Life Science Start-up Day 2023: Kollaboration ist der Schlüssel

Beim vierten „Life Science Start-up Day” am 25. April 2023 hat sich wieder gezeigt: Kollaboration ist der Schlüssel! Als Partnerveranstaltung von Sartorius, Ottobock, der Life Science Factory sowie den Initiativen BioRegioN und startup.niedersachsen hat sich der Start-up Day zu einer internationalen Konferenz für die Gründerszene in den Lebenswissenschaften in Niedersachsen entwickelt. Mehr als 250 Besucher, acht Start-up Pitches, 40 Teilnehmer bei den Match-Making-Sessions, 15 Speaker und 22 Aussteller: Der Life Science Start-up Day im Sartorius 



Quartier in Göttingen war dieses Jahr noch interaktiver und internationaler.


Best Practice-Beispiel für die Kollaboration von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik
Bei der diesjährigen Gründerkonferenz zeigt sich, dass das Thema Netzwerken sowohl
international als auch hier vor Ort einer der wichtigsten Faktoren für eine erfolgreiche
Gründung ist.


Ein Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit: auf mehreren, modern ausgestatteten
Ebenen rücken Ottobock Patient Care und die Biomechanische Forschung mit dem
Rehazentrum Rainer Junge zusammen, um Anwenderinnen und Anwender eine optimale
und ganzheitliche Versorgung bieten zu können. In zwei Guided Tours konnten sich die
Besucherinnen und Besucher über den neuesten Stand der Patientenversorgung
informieren.
Mit dem gewonnenen Partnerland Israel wurde dieses Jahr erstmals auch eine
internationale Perspektive besetzt und eine Plattform zur Förderung des Austauschs und der
Kollaboration geschaffen, dass den Start-ups konkrete Ansatzpunkte für ihre nächsten
Schritte gibt. Erstmals kamen auch in der Begleitausstellung die verschiedenen
Hightech-Inkubatoren aus Niedersachsen sowie weitere Akteure der Branche, wie z.B. die
NBank oder SPRIND, für einen gemeinsamen Austausch an einem Ort zusammen.
Ein weiteres Highlight der Veranstaltung war das Speed-Dating-Format über die Plattform
innomatch, die von startup.niedersachsen betrieben wird. Hier wurden 40 Teilnehmende der
Veranstaltung basierend auf ihren Interessen gematcht. Das innovative Format ermöglichte
es den Gründenden, schnell und effizient potenzielle Partner kennenzulernen und ihre
Netzwerke auszubauen. Die positiven Rückmeldungen der Teilnehmenden bestätigen den
Erfolg dieses Ansatzes und zeigen einmal mehr, dass die enge Zusammenarbeit von
Wirtschaft, Wissenschaft und Politik entscheidend für die Förderung von Start-ups und die
Weiterentwicklung der Gründungsszene in Niedersachsen ist.


Einblicke in die israelische Life-Science-Landschaft


In diesem Jahr legte der Start-up Day einen Themenschwerpunkt auf Israel, das Land, das als
Start-up-Nation gilt. Exklusive Einblicke in das Life-Science-Ökosystem in Israel gewährten
Mati Gill, CEO von AION Labs, und Liat Hayardeny-Brück, CEO von Galmed Pharmaceuticals.
Deutlich wurden in der Diskussionsrunde vor allem zwei Unterschiede zwischen dem
deutschen und dem israelischen Life-Science-Ökosystem: Eine nationale Start-up-Strategie
und geringere Bürokratie und Grenzen in Israel. Das Netzwerk und die Community sind auch
dort der Schlüssel zum Erfolg.


Ein weiterer Unterschied ist das etablierte Scouting an Universitäten und
Forschungseinrichtungen. Liat Hayardeny-Brück und weitere Akteure versuchen nun,
ähnliche Ansätze auch in Göttingen umzusetzen. Schließlich gibt es auch in Deutschland
viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit wertvollen Ideen und riesigen
Potenzialen. Deshalb entwickeln sie nun Kriterien zur Identifikation von marktfähigen
Projekten.


Potenzial regionaler Wissenscluster
Neben dem internationalen Austausch war auch die Stärkung regionaler Wissenscluster ein
großes Thema. Der Niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies bekräftigt in seinem
Impulsvortrag, dass die Strategie in Niedersachsen aufgeht, sich nicht auf ein einziges
Zentrum festzulegen. Die Strategie sei vielmehr, dort themenspezifische Hotspots
aufzubauen und zu etablieren, wo das Wissen und die Kompetenzen an den jeweiligen
Standorten durch Unternehmen oder Universitäten liegen.


Technologietransfer durch IP for Virtual Shares


Neue Ansätze, um den Technologie-Transfer von den Universitäten heraus in die Wirtschaft
in Deutschland zu verbessern, wurde in der Diskussionsrunde zum Thema „IP for Shares” mit
Elke Achhammer (Leitung Patent und Lizenzen, TU München), Prof. Dr. Henrik Dietz (Start-up
Capsitec) und Prof. Stefan Dübel (Director vom Department of Biotechnology, TU
Braunschweig) erläutert.


Auf dem Life Science Start-up Day waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig,
dass „IP for Virtual Shares” eine große Chance sein kann, um die Translation zu
beschleunigen und so mehr Innovation, Sprungkraft und Sicherheit für Start-ups zu bieten.
Das ist ein spannender Ansatz, den nun auch weitere niedersächsische Universitäten, wie
z.B. die TU Braunschweig, pilotieren wollen.

Unser Life Science Inkubator fördert am Standort Göttingen Forschung und Entwicklung innovativer Bio- und Medizin-Technologien mit klare... [mehr]