Fördergesellschaft IZB mbH 12. Januar 2017

Münchner Biotech-Startup meldet Durchbruch im Umfeld der Stammzellentherapie

Münchner Biotech-Startup meldet Durchbruch im Umfeld der Stammzellentherapie


Die SIRION Biotech hat sich technisch an die Weltspitze gearbeitet und bedient inzwischen jährlich mehr als 200 akademische wie industrielle Forschungslabors weltweit


München, 12. Januar 2017.  Die im Innovations- und Gründerzentrum für Biotechnologie (IZB) ansässige SIRION Biotech GmbH meldet zu Jahresbeginn Profitabilität bei 140 prozentigem Umsatzwachstum auf über 4 Millionen Euro, rechtzeitig zum 10-jährigen Bestehen ihrer Geschäftstätigkeit. Maßgeblich ist eine erste große Meilensteinzahlung für die in einer Kooperation mit dem Helmholtz Zentrum München entwickelten sogenannten „lentiviralen Transduktionsverstärkung“. Mit dieser Technik lässt sich die Aufnahme von gentherapeutisch wirksamen Lentiviren in Patientenzellen signifikant verbessern. Der „Münchener Lösung“ wurde vor kurzem durch amerikanische Aufsichtsbehörden grünes Licht für eine erste gentherapeutische Applikation gegeben. Auch der Kooperationspartner Helmholtz Zentrum München profitiert von dieser substantiellen Meilensteinzahlung.


Gentherapie, die kontrollierte Heilung von Gendefekten, ist eine der meistbeachteten Zukunftstechnologien der weltweiten Arzneimittelforschung. Wesentlich für den Erfolg einer Gentherapie ist eine hohe Transduktion, d.h. eine möglichst effiziente Technik, um Körperzellen erfolgreich anzusprechen und wunschgemäß genetisch zu verändern. Oft zeigen sich hier erhebliche Unterschiede zwischen Theorie und Praxis, die den Erfolg einer klinischen Studie maßgeblich beeinflussen können. Gerade bei therapeutisch wichtigen Blut- und Primärzellen liegen Erfolgsquoten mit althergebrachten Techniken meist unter 30 Prozent. Experten des Instituts für Strahlenbiologie des Helmholtz Zentrums München in Neuherberg und der SIRION Biotech GmbH aus Martinsried entwickelten unter Zuhilfenahme neuer Substanzen eine effiziente Technik, diese kritische Hürde überraschend elegant zu überwinden und die Erfolgsrate auf über 90 Prozent anzuheben. Durch diese Technik wird die Gentherapie auf ihrem Weg zur Marktzulassung signifikant befördert.


Die Wirksamkeit der LentiBOOSTTM Technologie wurde bereits im Umgang mit verschiedenen Blutzellen durch akademische Institute bestätigt. Auch in der Industrie sorgt die LentiBOOSTTM Strategie bereits für reichlich Interesse. Der „Münchener Lösung“ wurde vor kurzem durch amerikanische Aufsichtsbehörden grünes Licht für eine erste gentherapeutische Applikation in einer breit angelegten klinischen Studie der Phase-III gegeben. SIRION Biotech erhielt dafür eine erste substantielle Meilensteinzahlung, von der auch das Helmholtz Zentrum München über eine von Ascenion verhandelte Verwertungsvereinbarung partizipiert.


Das Unternehmen, u.a. gefördert vom Freistaat Bayern, Bonn, Berlin, Brüssel sowie ausgewählten privaten Anlegern, feiert in 2017 sein 10-jähriges Bestehen. Firmenziel ist die Entwicklung hocheffektiver Technologien für die gezielte Genveränderung von tierischen und humanen Zellen für die medizinische Forschung, Diagnostik und Therapie. Die Firma konzentriert sich dabei vor allem auf die Weiterentwicklung künstlicher viraler Partikel, sogenannter „Vektoren“. Sie macht sich damit die (gewollten) natürlichen Eigenschaften von Viren zunutze: die gezielte Passage durch selektive Zellmembranen und Einschleusung definierter Pakete von Geninformation in die Körperzelle. Wichtig für das Erfolgskonzept des Unternehmens ist die Konzentration auf drei der wichtigsten Arten viraler Vektoren; Adeno-, Lenti und Adeno-assoziierte Viren. Diese werden aufgrund Ihrer hohen Sicherheit in der medizinischen Entwicklung neuartiger Therapien und Impfstoffe bevorzugt genutzt. Die Bandbreite der daraus resultierenden Möglichkeiten ermöglicht dem Unternehmen die Bedienung von zum Teil sehr unterschiedlichen Kundenansprüchen.


Die Experten von SIRION haben sich hier zusammen mit den beteiligten Wissenschaftlern Dr. Anastasov und Prof. Atkinson vom Helmholtz Zentrum München  technisch an die Weltspitze gearbeitet und bedienen inzwischen jährlich mehr als 200 akademische wie industrielle Forschungslabors weltweit. Weiter hohe Priorität genießen Entwicklungsprojekte für die Immunonkologie. Hierzu laufen gerade weitere Kollaborationen mit den Universitäten Regenburg und Kopenhagen.


 


SIRION Biotech GmbH


SIRION Biotech startete seine Geschäftstätigkeit 2007 in München mit dem Ziel der Entwicklung einer neuen Generation viraler Vektoren für Gentherapie- und Impfstoffentwicklung. Hierzu bedurfte es der Entwicklung einer allumfassenden neuartigen viralen Vektorplattform für Adenoviren, Lentiviren und AAV. Das Design viraler Vektoren de novo erlaubt die Konstruktion individueller, realitätsnaher Zellmodelle; Zusammen führen diese  als Service angebotenen Techniken zu deutlich verbesserten Ergebnissen in der Arzneimittel-, Kosmetik- und Lebensmittelforschung. SIRIONs Technologien wurden bis dato in weit über 1500 Aufträgen und Projekten mit mehr als 200 akademischen und industriellen Partnern weltweit bestätigt.

Mehr Infos unter www.sirion-biotech.com

 

Pressekontakt:

SIRION Biotech GmbH

Dr. Christian Thirion

Am Klopferspitz 19

82152 Planegg/Martinsried

Tel.: 089/700 961 99-15

E-Mail: Thirion@sirion-biotech.com

www.sirion-biotech.com 

 

Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie (IZB)


Die Fördergesellschaft IZB mbH, im Jahre 1995 gegründet, ist die Betreibergesellschaft der Innovations- und Gründerzentren Biotechnologie in Planegg-Martinsried und Freising-Weihenstephan und hat sich zu den Top Ten der Biotechnologiezentren der Welt entwickelt. Auf 26.000 qm2 sind derzeit rund 60 Biotechunternehmen mit über 600 Mitarbeitern angesiedelt. Hier wird an der Entwicklung von Medikamenten gegen schwerste Erkrankungen, wie etwa Krebs, Alzheimer und diversen Autoimmunerkrankungen gearbeitet – und es gibt erste Erfolge. Im IZB Freising-Weihenstephan – 15 Minuten vom Flughafen entfernt – befassen sich Wissenschaftler mit Entwicklungen im Bereich Life Science. Ein wesentliches Kriterium für den Erfolg der IZBs ist die räumliche Nähe zur Spitzenforschung auf dem Campus Martinsried/Großhadern. Vor allem die neuen Infrastrukturmaßnahmen wie der Faculty Club, die IZB Residence CAMPUS AT HOME, die Chemieschule Elhardt, die zwei Kindergärten BioKids und BioKids2 sowie die beiden Restaurants SEVEN AND MORE und Café Freshmaker sind zum entscheidender Standortfaktor geworden.

Mehr Infos unter www.izb-online.de


Pressekontakt:

Fördergesellschaft IZB - Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie mbH

Susanne Simon

Leitung Presse und Öffentlichkeitsarbeit

Am Klopferspitz 19

82152 Planegg/Martinsried

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